1. November 2018

Wie macht man Menschen glücklicher bei der Arbeit?

Die neue Arbeitswelt mit ihrer hochgradigen Vernetzung, Dynamik und Komplexität zwingt uns, unseren Personalansatz zu überdenken und auf die Bedürfnisse einer digitalisierten Welt auszurichten. Fabiola Eyholzer hat am 18. September am Agile-HR-Abendevent von swissICT darüber referiert.

Die neue Arbeitswelt erfordert, sich von bisherigen Ansätzen und Verhaltensmustern zu lösen und HR neu zu erfinden. Denn nur vorausdenkende Unternehmen mit einem innovativen HR werden das Rennen am Weltmarkt machen und morgen an der Spitze moderner Arbeitsplätze stehen. In der heutigen Arbeitswelt macht der Mensch respektive die Mitarbeiterin den Unterschied und weniger ein Produkt oder ein Prozess. So die These von Fabiola Eyholzer.

Komplexeste aller industriellen Revolutionen

Die Schweizerin ist eine internationale Koryphäe beim Thema Agilität im HR und leitet das Beratungshaus Just Leading Solutions LLC mit Sitz in New York. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützt sie unterschiedlichste Unternehmen in deren Reise hin zu HR-Agilität. Am Anfang ihrer persönlichen Reise arbeitete sie in der Finanzindustrie, fand dann den Weg zu «ihrem» Thema über die Tätigkeit in einem Startup und als Entwicklerin.

Sie ging in ihrem Beitrag kurz auf die Historie mit den verschiedenen industriellen Revolutionen ein. Die aktuell stattfindende 4. Revolution, so Eyholzer, sei mit Sicherheit die komplexeste. Dies habe zur Konsequenz, dass diese Herausforderungen mit heutigen Organisations- und Führungsmodellen nicht mehr nachhaltig bewältigt werden können.

Agile 4 HR 4 Agile

Für das HR heisst das, dass es sich mehr um Agilität kümmern muss. Auf der anderen Seite müssen sich Abteilungen und (Entwicklungs-)Teams mehr um HR-Themen kümmern. Mit agilen Prozessen kann dies beides erreicht werden.

Für HR selbst heisst das, die Aufgaben und Projekte selbst mit agilen Werten und
Prinzipien zu leben und dabei selbst die Herausforderungen der agilen Welt zu verstehen. Weg von eigenen Fachspezialisierungen und Silos zu crossfunktionalen Valuestream-HR-Teams für die eigenen Vorhaben.

Für Agile heisst das, die HR-Mitarbeiter sind unter anderem bei den agilen Teams dabei und agieren als Enabler ihrer Arbeitskultur. Sie unterstützen als Mediatoren, können mit ihrer Erfahrung Teambuilding, Delegation, Kulturförderung unterstützen und gezielt die Wissenslücken in die Weiterbildung einfliessen lassen.

Durch diese Nähe kann das HR seine Aufgabe zielführender und mitarbeiterorientierter erfüllen, wogegen es in der «gelebten» und «bekannten» Organisation oft viel Distanz gibt.

Interaktives Format

Mit über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stiess der Anlass auf grosses Interesse. Die Präsentation wurde in einem interaktiven Format abgehalten. Nebst Slides und Thesen wurde eifrigst untereinander diskutiert und debattiert. Alle nehmen am Ende mit, dass der glückliche und motivierte Mensch der Firma den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen kann. Bis diese Botschaft in der breiteren Masse der Unternehmen ankommt, dürfte es allerdings noch ein wenig dauern.

Die Agile-HR-Gruppe wurde 2018 ins ­Leben gerufen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Veranstaltungen werden auf Meetup und auf der Website von swissICT ausgeschrieben.

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