3. April 2017

Rezepte für Unternehmen und Informatiker 50+ in Zeiten des digitalen Wandels

Am 30. März ging in den Räumlichkeiten des OIZ (Organisation und Informatik Zürich) die Lancierung der 9. Auflage der swissICT Publikation «Berufe der ICT» über die Bühne. Die 160 Besucher bekamen einige spannende Tipps und Inspiration mit auf den weiteren beruflichen Weg.

Der digitale Wandel schreitet voran und macht vor den ICT-Berufen nicht halt. Dieser Herausforderung haben sich die Macher von «Berufe der ICT», das Team um Walter Bodenmann und Giovanni Groppo, angenommen und die Publikation aktualisiert. Sie stellten an der Veranstaltung «ICT-Berufe im Wandel» am 30. März im OIZ den 160 Besuchern die neue Auflage vor, in die nebst der Aktualisierung sämtlicher Berufsprofile fünf neue Profile eingeflossen sind. Dazu wurde erstmals die Funktion der «Rolle» eingeführt.

Wie macht man Mitarbeiter in der ICT «rentenfähig»?

Spannende Einblicke in die Strategien von Unternehmensseite boten danach die Beiträge von Claudia Lienert, die über die agile Transformation bei den SBB referierte, sowie Andrej Vckovki, der Rezepte für den Umgang mit Informatikern 50+ präsentierte. Er plädiert dafür, angesichts des proklamierten Fachkräftemangels, die 50+ im Unternehmen zu halten und sie «rentenfähig» zu machen.

Allerdings liege es nicht nur am Unternehmen, sondern auch am Mitarbeiter, der willig und motiviert sein müsse, sich weiterzubilden. Lienert ist derweil der Ansicht, dass Agilität keine Altersfrage, sondern viel mehr eine Einstellungssache sei. «Alle Mitarbeiter müssen am selben Strick ziehen», sagte Lienert.

50+ werden aufgrund von Klischees oft diskrimiert 

Christoph Hilber, Unternehmensberater bei P-Connect und bei swissICT aktiv in der Gruppe «Informatiker 50+», nahm die Vogelperspektive ein. Zu oft führten Klischees dazu, dass Kandidaten aufgrund des Alters bei Stellenbewerbungen nicht berücksichtigt würden, sagte Hilber.

In der abschliessenden Podiumsdiskussion unter der Leitung von Inside-IT-Chefredakteur Marcel Gamma hob Edgar Spieler vom AWA (Amt für Wirtschaft und Arbeit Zürich) hervor, dass arbeitslose Informatiker oft nicht die richtigen Weiterbildung hätten. Das RAV könne an der Stelle beratend einschreiten. Insgesamt war man sich auf dem Podium einig, dass die Problematik der Informatiker 50+ allgemein anerkannt ist. Nun sind Taten gefordert. Es bleibt spannend.

 

Link:

31 – P-Connect_SwissICT_Mythen

 

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